Die Geschichte des Ortes Schweighausen reicht bis ins Jahr 1255 zurück, als es erstmals als Teil des Burg- und Hofkomplexes von Nassau erwähnt wurde. Im Jahr 1284 wurde der Ort als "Swechusen" bezeichnet und ab 1818 als "Schweighausen". Ab dem Jahr 1409 befanden sich die "vom Stein" in Lehensbesitz des Dorfes, einschließlich des Rechts, die Kirche zu schützen, das sogenannte Patronatsrecht.

Im Jahr 1550 entstand erstmals ein Gericht in Schweighausen, das aus dem Hübengericht hervorging. Es wurde von einem Schultheiß geleitet und 1651 gab es bereits sieben Schöffen aus den Ortschaften Schweighausen, Dessighofen, Becheln und Frücht. Die Freiherrn vom Stein behielten ihre Herrschaft über das Dorf bis 1804, als es dem Amt Nassau zugeordnet wurde. Bereits 1613 hatte Schweighausen mit Frücht sein eigenes unabhängiges Territorium gebildet.

Die evangelische Kirche von Schweighausen wurde erstmals im Jahr 1310 urkundlich erwähnt. Der spätromanische Westturm der Kirche zeugt von einer noch älteren Geschichte. Das Kirchenschiff und der Chor waren ursprünglich gotisch, bevor sie 1699 größeren Reparaturen unterzogen wurden. Interessanterweise wurden Schiff und Chor 1877 aus nicht bekannten Gründen abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Die Kirche hat im Laufe der Zeit auch französische Plünderungen überstanden.

Heutzutage zählt Schweighausen etwa 230 Einwohner und die Landwirtschaft spielt nach wie vor eine zentrale Rolle im Leben des Ortes. Die Gemarkung von Schweighausen erstreckt sich über eine Fläche von 366 Hektar, wovon 139 Hektar Wald und 227 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche sind. In den 1950er und 60er Jahren verdiente fast jede Familie ihren Lebensunterhalt mit Landwirtschaft, doch mit der voranschreitenden Industrialisierung änderte sich dies. Heute wird die landwirtschaftliche Fläche größtenteils von externen Landwirten bewirtschaftet, und Schweighausen ist glücklich, keine brachliegenden Flächen zu haben.

Das kulturelle und soziale Leben des Dorfes wird maßgeblich von verschiedenen Ortsvereinen geprägt, darunter der "Club Historischer Landmaschinen und Geräte", der TuS (Turn- und Sportverein), die Freiwillige Feuerwehr und der Posaunenchor.
Die Veranstaltungen und Aktivitäten dieser Vereine sind zu einer festen Größe in der Gemeinschaft geworden. Darüber hinaus besteht seit mehr als 40 Jahren eine herzliche Partnerschaft mit der Gemeinde Schweighausen in der Großgemeinde Schuttertal im Schwarzwald sowie mit Jugendlichen aus Welschensteinach im Schwarzwald.

 

Die Chronik von Schweighausen - ist als Buch erhältlich mit vielen interessanten Informationen rund um die Geschichte, bei Interesse gerne an Frau Puggé wenden.

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